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Small-angle-X-ray scattering (SAXS)

Die Kleinwinkel-Röntgenstreuung ermöglicht es, die Größe, Form und oligomeren Zustand biologischer Makromoleküle in Lösung zu  bestimmten. Sie liefert detaillierte Information auf Längenskalen von etwa einem bis mehreren hundert Nanometern und damit in dem für diese Proben relevanten Bereich. Dabei können Proben in nativer wässriger Lösung ohne Markierung und ohne Kristallisation untersucht werden, was von entscheidendem Vorteil sein kann. Eine spezielle Möglichkeit ist die Untersuchung von Proteinkomplexen und deren Stöchiometrie, sowie die Orientierung der einzelnen Untereinheiten zueinander.

Bei biologischen Makromolekülen (z.B. Proteinen, DNA, Zucker, Amphiphilen) kann mittels SAXS die Lösungsstruktur bestimmt werden, was auch Übergangsstrukturen wie Proteinkomplexe oder -aggregate, dynamische Prozesse wie Ligandenbindung, Konformationsänderungen und Reaktionszyklen, sowie Wechselwirkungen zwischen Proteinen einschließt. Ebenso lassen sich flexible Bereiche in Proteinen identifizieren (z. B. bei „intrinsically disordered proteins“).

Das CSS hat regelmäßige SAXS-Messzeit an den Synchrotrons in Hamburg und Grenoble und bietet die Datensammlung als Dienstleistung für alle Angehörigen der HHU und externe Nutzer an. 

Weiterhin ist in Vorbereitung, im CSS auch in house SAXS-Experimente durchführen zu können. Dies ermöglicht einerseits die Optimierung von Experimenten mit Makromolekülen und /oder -Komplexen am Synchrotron, zum anderen werden dadurch auch Messungen mit kleinen (anorganischen oder organischen) Molekülen, Kolloiden oder vernetzten Mikrogelen möglich.

Verantwortlichkeit: